monitoring radioactivity around nuclear facilities Doel, Tihange, Chooz, Borssele --

Noch ein Messnetz?

Verschiedene von offiziellen Stellen oder privaten Initiativen betriebene Messeinrichtungen und Messnetze existieren in der Region bereits, siehe 'Andere Messnetze'. Dennoch hat sich eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern und Ingenieuren zusammen gefunden, um ein eigenes Netz zur Erfassung der atmosphärischen Radioaktivität zu entwickeln, aufzubauen und zu betreiben.

Uns leiten zwei Forderungen: Wir wollen unabhängig von einer Einflussnahmen durch politische, wirtschaftliche oder administrative Interessen bleiben. Und wir wollen über alle von uns erfassten Daten uneingeschränkt – auch retrospektiv – verfügen können. Mit einer lückenlosen Archivierung aller Messdaten werden wir auffällige Situationen analysieren und ihre Entwicklung zurück verfolgen können.

Unsere Ziele

Mit dem Messnetz verfolgen wir drei Ziele:

  • Mit einem öffentlichen Zugang zu unbewerteten Strahlungsmesswerten trägt das Netz dem Informationsbedürfnis der Menschen in der betroffenen Region Rechnung. Überdies leistet es damit einen Beitrag zur Bewusstmachung der Risiken und Gefahren der Atomenergienutzung.
  • Den politischen Gremien und Behörden signalisiert die Existenz des Netzes die Wachsamkeit der betroffenen Menschen und fordert Transparenz von offizieller Seite ein. Es unterstützt damit die politische Arbeit des Aachener Aktionsbündnisses gegen Atomenergie (AAA).
  • Einem Team der Ärzte gegen den Atomkrieg, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) mit einer besonderen Expertise für die gesundheitlichen Folgen radioaktiver Strahlung werden die im Netz erfassten Daten eine Basis für eine differenzierte Beurteilung strahlenmäßiger Störungs- und Ausnahmesituationen bieten, um angemessene gesundheitliche Vorsorge- und Schutzmaßnahmen vorschlagen zu können.

StopTD2

Unser oberstes Ziel ist es, mit unserem Projekt dazu beizutragen, dass eine umgehende und endgültige Abschaltung wenigsten der ältesten und der riskantesten Reaktoren aller Atomkraftwerke der Region erreicht wird, denn mit jedem Betriebstag wächst die Gefahr, dass es zu Störfällen mit potentiell katastrophalen Auswirkungen kommt.