monitoring radioactivity around nuclear facilities Doel, Tihange, Chooz, Borssele --

50% der effektiven Strahlendosis eines radioaktiven Fallouts eines havarierten Atomkraftwerkes bestehen aus Jod 131. Das Isotop wird in der Schilddrüse angereichert und kann dort Schilddrüsenkrebs auslösen. Vor dieser Anreicherung kann man sich durch rechtzeitige Einnahme von Jodtabletten schützen. Strahlen-bedingter Schilddrüsenkrebs kann damit fast vollständig verhindert werden.

  • Hochdosiertes Jod ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich und hat keine Verfallszeit.
  • Personen über 45 Jahren sollten sich vorsorglich von ihrem Hausarzt bestätigen lassen, dass sie Schilddrüsen-gesund sind, ehe sie hochdosiertes Jod einnehmen. Für diejenigen, die dem entgegenstehende Krankheiten der Schilddrüse haben, gibt es eine medikamentöse Alternative.
  • Die Information über das bevorstehende Eintreffen einer radioaktiv belasteten Wolke muss mindestens 3 bis 6 Stunden vor deren Eintreffen öffentlich gemacht werden. Jodtabletten müssen entsprechend vorher eingenommen werden.
  • Jeder Haushalt, jeder Kindergarten, jede Schule oder Hochschule sollte genügend Jodtabletten vorhalten, um diese im Ereignisfall sofort ausgeben zu können.

Gleichfalls sollten FFP3-Atemschutzmasken vorgehalten werden: Mit FFP3-Atemmasken kann man sich vor 95% der radioaktiven Partikel in der Atemluft schätzen.

In der Region Aachen wird niemand „akut strahlenkrank“ werden, selbst wenn es im AKW Tihange zu einem massiven Störfall kommt. Dazu wird die Strahlendosis nicht ausreichen.

Es sollte vor allem das Einatmen und Verschlucken (Inkorporation) radioaktiver Substanzen vermieden werden. Diese lagern sich in unmittelbarer Nähe der Zellen oder in diesen ab und können diese zu Krebszellen umwandeln.

Das fluchtartige Verlassen einer radioaktiv kontaminierten Region ist gefährlich, weil man dabei wahrscheinlich viel mehr radioaktive Substanzen aufnimmt, als wenn man zu Hause deren Vorbeiziehen abwartet.